Schwarmer Dauersiegerin gewinnt im Foto-Finish

Schwarmer Dauersiegerin gewinnt im Foto-Finish / Mehr als 1 000 Teilnehmer

Maren Rösner setzt dem Triathlon-Fest die Krone auf


Stuhr – von Christiane Golenia –

Für die Tri-Wölfe war ihr 20. OLB-Silbersee-Triathlon eindeutig der längste Tag des Jahres. Doch am Ende stand fest: Die monatelange Vorbereitung hatte sich gelohnt. Die Triathleten vom LC Hansa Stuhr hatten es tatsächlich geschafft, aus ihrer Jubliäumsveranstaltung ein echtes Triathlonfest zu machen. Und dank Maren Rösner vom Tri- Team Schwarme gab es auch diesmal eine Siegerin aus dem Kreisgebiet. In einem dramatischen Zieleinlauf erkämpfte sich die 25-Jährige im Sprinttriathlon ihren fünften Sieg in Folge.

Am Vortag befürchteten die Tri-Wölfe noch Schlimmes: Gerade waren die Wechselzone, Absperrgitter und der in Eigenarbeit errichtete Zielbogen aufgebaut, als ein heftiges Gewitter einen Teil der Arbeit wieder zunichte machte. Doch dann blieben die auch für den Wettkampftag angesagten Gewitter aus. Bei bestem Sommerwetter absolvierten 1030 Teilnehmer ihre Wettkämpfe vor großer Zuschauerkulisse. Den Neoprenanzug brauchte sie dafür nicht anzziehen. Bei angenehmen 26 Grad herrschte „Neo“-Verbot.

Am Morgen wurde direkt nach dem Regionalliga-Wettbewerb das offene Rennen über die olympische Distanz gestartet. Vorjahressieger Dag Störmer sorgte frühzeitig für klare Verhältnisse. Den Vorsprung nach dem Radfahren von fast fünf Minuten brachte der Hildesheimer nach 1:59:26 Stunden auch ins Ziel. Keineswegs siegessicher war sich dagegen Kai Sachtleber bei ihrem Zieleinlauf nach 2:23:54 Stunden. „Hab ich gewonnen?“, fragte die Oldenburgerin lieber noch mal nach. Hatte sie, und das ebenfalls unbedrängt. Als Vierte lief auch Gesine Rösner (Tri-Team Schwarme, 2:28:39) noch in die Prämienränge. Nachmittags gaben im Sprinttriathlon erwartungsgemäß junge Athleten den Ton an. „Ich starte, um zu siegen“, hatte Lukas Kampkötter vor dem Rennen erklärt. Und das gelang dem Bundesligastarter vom Indulor Team Hannover 96 in 58:56 Minuten denn auch sicher. Dabei gab es nicht nur für ihn auf der Radstrecke lautstarke Unterstützung von Zuschauern: „Auf Höhe eures Schützenfestes war tolle Stimmung.“ Platz zwei und drei gingen an den 18-jährigen Bundeskaderathleten Philipp Weber (Lehrter SV) sowie den 17-jährigen Oldenburger Hendrik Walter. Der Weyher Florian Krüger fehlte. Bei den Frauen sicherte sich Maren Rösner mit letzter Kraft in 1:11:47 Stunden erneut den Sieg. Dabei hatte die Schwarmerin gar nicht so recht mitbekommen, wie eng es hinter ihr wurde. Nach dem Radfahren war sie mit einem schnellen Wechsel zwei Sekunden vor der Hamburgerin Nina Rosenbladt auf die Laufstrecke gegangen. Doch dann startete deren Vereinskameradin Josephin Betche zur Aufholjagd und kam Rösner noch bis auf drei Sekunden nahe. Das größte Starterfeld wurde im Volkstriathlon ins Rennen geschickt. Und damit wurde es auf der neuen 10-km-Radrunde ordentlich eng. Auch wenn hier mit Henning Schillingmann (1:04:18) und Birgit Möller (1:13:22) zwei routinierte Athleten siegten, machten die Neueinsteiger, Quereinsteiger und vielfach mit normalen Tourenrädern ausgestatteten Athleten den Reiz dieses Rennens aus. Vor allen ihnen gab Sprecher Günter König-Kruse einen gut gemeinten Rat mit auf den Weg: „Seid vorsichtig, Triathlon macht süchtig! Dann sehen euch eure Familien nur noch wenig.“ Zu den großen Gewinnern zählte am Ende der Veranstaltung auch ein strahlender Lars Hanf. Der Achimer gewann den Hauptpreis der Tombola und dürfte so ein Focus-Triathlonrad im Wert von 2000 Euro mit auf die Heimreise nehmen. Mit ihrer diesjährigen Veranstaltung haben die Tri-Wölfe an Organisation und Rahmenprogramm alle vorangegangenen 19. Auflagen übertroffen und damit selbst einen hohen Maßstab für alle folgenden „SST“ gelegt. Was das bedeutet, wissen Jan Neubauer und sein Orga-Team nur zu gut: Nach dem Triathlon ist vor dem Triathlon

Quellenangabe Kreiszeitung