Ellernbruch Lauf
Bericht vom Ellernbruch Lauf von Michael Hasemann
„Im Oktober diesen Jahres habe ich mich entschlossen und dem Tri-Team Schwarme angeschlossen, primär mit dem Fokus mich im Schwimmen zu verbessern. Nun aber stand der erste Wettbewerb an, bei dem ich für das Tri-Team Schwarme mitmachen konnte. Über das Jahr bin ich für meine Verhältnisse viel Langstrecke gelaufen und habe ich mich schon richtig auf die kurzen Läufe gefreut. Zum einen weil sie halt kurz, zum anderen aufgrund des familiären Umfeldes und der Tradition der Weyher Cross-Serie. Man ist über die Jahre Teil der Familie geworden, Teil der eingeschworenen hartgesottenen Gemeinschaft, die sich jedes Jahr wieder oft bei schlechtestem Wetter zu Sonntagmorgendlichen Crossläufen trifft. Zu meiner persönlichen Tradition gehört auch, dass ich hierbei immer am kurzen Lauf teilnehme, also an den ca. 4-5 Km langen Läufen.
Über die letzten Jahre habe ich schon ziemlich oft an Läufen der Weyher Cross-Serie teilgenommen. Es hat mir immer sehr viel Spass gemacht. Ja, ich mag das typische Freimarktswetter dieser Jahreszeit. Allerdings habe ich aus verschiedenen Gründen die Serie nie komplett zu Ende bringen können. Immer kam irgendetwas dazwischen und wenn es nicht irgendwelche (anderweitigen?!) Verpflichtungen waren, dann haute das eine oder andere Mal eine Zerrung oder ähnliches mir dazwischen.
Das Ziel für dieses Jahr war also klar: Die Serie mal zu Ende bringen. Das Wetter war überraschend gut. Früher sind Frau und Kinder auch schon mal mitgekommen. Das funktioniert nun nicht mehr. Die wollen lieber ausschlafen. Ich nicht, ich will laufen. Also Brötchen holen, frühstücken, hinfahren.
Am Ellernbruch angekommen, ein Pläuschen hier und da, Anekdoten erzählen und so weiter. Mittlerweile haben sich bei mir viele Anekdoten angesammelt. Heute sollte dann eine weitere dazukommen.
Dann ging es endlich los. 4 km war klar. Der Boden war gut, an einigen Stellen etwas tief. Die Strecke kannte ich, ich war diese schon mehrerer Male in der Vergangenheit gelaufen. Vorher bin ich sie nochmal einmal abgelaufen. Alles supi, kann losgehen, dachte ich. Drei Runden. Strategie war klar: Vorne starten, zehn Läute vorlassen, dann versuchen in den ersten beiden Runden dranzubleiben, die dritten und letzte Runde irgendwie überleben und dann im Endspurt das Letzte rausholen. Muss sich ja schließlich lohnen. Soweit so gut. Der Lauf war dann auch genau so. Nach der dritten Runde näherte ich mich völlig erschöpft dem Ziel und dann passierte, was nicht passieren durfte, was nicht sein durfte. Die Jungs vor mir liefen weiter. Ich hab mich wohl geirrt. Statt drei Runden wie gedacht waren vier Runden zu laufen. Also noch eine Runde. „Wenn nichts mehr geht, geht immer noch etwas“ und „es ist erst zu ende, wenn es zu ende ist“ sind dann die Sprüche, die einem durch den Kopf gehen. Jetzt kam es nur noch auf das Ankommen an. Ich bin dann wirklich noch angekommen, zwei weitere Läufer haben mich noch überholt. Die letzte Runde war über eine Minute langsamer als die drei zuvor. Insgesamt bin ich Zwölfter geworden. Es ist also mal wieder gut gelaufen und eine Anekdote mehr zu erzählen. Und: Beim nächsten Lauf (Waldkater) weiß ich mit Sicherheit, wie viele Runden zu laufen sind.“