Mein erster Triathlon

Ich war auf der Suche nach einem sportlichen Ausgleich zum Job. Es musste Sport sein, weil ich körperlich fitter werden wollte. Inspiriert wurde ich von einem Arbeitskollegen, der seit Jahren Triathlon betreibt, der sagte: „Radfahren und Laufen kannste ja und vor allem einigermaßen Schwimmen. Da hapert es bei den meisten. Probier es einfach aus und melde Dich für den „Silbersee-Triathlon“ Ende Juli an“.

Peter Rösner hat bei mir den Medizin Check durchgeführt und mir als Einstieg in diesen Sport die Sprint Distanz empfohlen. Gesagt, getan – beim Silbersee angemeldet und los geht’s mit dem Training. Und das mit 53.

Das Laufseminar mit Gesine und Peter hat mir geholfen, Grundsätzliches („vorne kurz, hinten lang“ und vieles mehr…) zu lernen. Das Laufen fiel mir dann leichter und hat deutlich mehr Spaß gemacht. So auch mit dem Schwimmtraining bei Wulf. Zu Beginn dachte ich, das schaffste nicht, aber irgendwie ging es dann doch und es ging von Mal zu Mal besser.

Am Tag vor dem Start war ich tatsächlich etwas nervös und froh, dass meine Frau Katja mich begleitet hat. An der Abbiegung in Richtung Silbersee sind wir promt vorbeigefahren. Nach einiger Zeit haben wir einen Parkplatz gefunden, viel zu weit weg vom Geschehen. Ich dachte – Mein Gott, was ist hier für ein Auflauf? Kofferraumklappe auf – was nehme ich denn jetzt alles mit? Komme ich zwischendurch nochmal zum Auto? Alles Dinge, die mir beim ersten Mal nicht so richtig klar waren.

Noch vor der Anmeldung, musste ich zweimal auf Klo. Wird wohl die Aufregung gewesen sein. Dann rein ins Geschehen und vorm See habe ich einige Teamkollegen getroffen. Der Austausch tat gut und hat mich ein wenig ruhiger gemacht.

Dann Fahrrad einchecken und allgemeine Belehrung. Die Zeit verging doch recht schnell und ab zum See. Meine orange Gruppe war in 15 Minuten dran. Peter gab mir letzte Tipps und versuchte mir die Aufregung zu nehmen und dann stand ich schon im Wasser. Der Mitstreiter neben mir sagte, wie aufgeregt er sei. Bevor ich antworten konnte, knallte die viel zu laute Kanone hinter uns und es ging los. Ein geiles Gefühl! Ich wollte meinen ersten unbedingt genießen!

Schwimmen ging gut! Die hinteren waren mir zu langsam, die ganz vorne zu schnell. So kam ich mit dem ersten Drittel aus dem Wasser – glaube ich – und fühlte mich gut. Ab in die Wechselzone und hoffentlich finde ich mein Rad sofort? Jo, hat geklappt . Bevor ich mit meinem Rad auf der Straße war, brüllte mich ein Ordner an, wo denn meine Startnummer wäre. Scheiße – vergessen, zurück wo meine Klamotten lagen und Startnummer um die Hüfte.

Das Radfahren ging recht gut, wobei ich immer mal wieder dachte – nicht zu schnell, du musst danach ja noch laufen. Ich denke, dies zu dosieren, kommt mit der Zeit und bringt die Erfahrung. Zwischendurch bin ich auch mal 39/40 mit etwas Rückenwind gefahren und fühlte mich eigentlich gut. Dann kam ein junges Mädel von hinten und überholte mich ganz locker (ich glaube, die hieß van Beek oder so ähnlich?). Das regte mich aber nicht auf, denn die erfahrenen Jungs vom Tri Team Schwarme haben gesagt, finde dein eigenes Tempo und genieße den ersten. Das habe ich auch getan! Ein bisschen gefrustet, weil die so schnell war, war ich dennoch.

Und schon war auch die zweite Disziplin vorbei – ich habe keinen behindert und hatte auch keinen Unfall – auch hiermit konnte ich zufrieden sein.

Ich hatte mir gemerkt, den letzten Kilometer im hohen Gang zu fahren, um besser ins Laufen zu kommen. Habe ich sogar dran gedacht und dann bin ich auch ganz gut losgekommen. Nach 2-3 Kilometern merkte ich die Hitze deutlich und ich freute mich das erste Mal aufs Ziel! Auf der Strecke den einen oder anderen sogar zu überholen machte auch Spaß. Der Zieleinlauf war schön. Ich war angenehm kaputt, aber nicht zu sehr. Bekannte Gesichter, einige alkoholfreie Biere und dann war mein erster Triathlon geschafft.

Fazit:

Es war ein schönes Erlebnis und Gefühl, den ersten Triathlon gemacht und gut geschafft zu haben. Es war für mich richtig, mit der Sprintdistanz zu beginnen. Es war auch richtig, es beim ersten Mal nicht zu übertreiben und versuchen zu genießen. Das habe ich auch und werde weitere Pläne schmieden. Danke für Eure Unterstützung!

Jens