Peter Rösner und Tim Wiemers referieren beim 1. Anti-Doping Tag des TVN

Zahlreiche Gäste von Jugend- und Altersklassenathleten über Profisportler bis hin zu Trainern aus dem niedersächsischem Triathlonverband aber auch aus verwandten Sportarten und anderen Landesverbänden waren dem Ruf des TVN und seiner beiden Anti-Doping-Beauftragten, Thomas Begemann und Volker Oelze, in den Toto-Lotto-Saal nach Hannover am 13. November gefolgt. Neben der Möglichkeit zur Verlängerung der Trainerlizenzen durften sich die Teilnehmer bei dieser Fortbildungsveranstaltung über umfangreiche Informationen rund um die Dopingproblematik erfreuen.

Den Auftakt bildete nach den Begrüßungsworten von Landestrainer Thomas Weis der  Diplom-Oecotrophologe Tim Wiemers mit seinen beiden Vorträgen „Sinn und Unsinn von Nahrungsergänzungsmitteln“ und „Stellenwert von Obst und Gemüse im Sport“. Hier kam er zu dem Schluss, dass sogar Leistungssportler nur in Einzelfällen mit Vitaminen und Mineralstoffen unterversorgt sein dürften. Ein solcher Mangelzustand ist anhand einer Blutbildkontrolle zu bescheinigen und stellt die Mindestvoraussetzung für den Konsum eines entsprechenden Nahrungsergänzungspräparates dar. Dies widerspricht der gängigen Praxis mit dem oftmals zu sorglosem Umgang mit solchen Präparaten. Denn die aktuelle Studienlage belegt, dass Nahrungsergänzungen weitaus gefährlicher einzustufen sind, als bisher angenommen. Demnach sind herkömmliche Nahrungsergänzungsmittel wie Medikamante zu behandeln und gehören in die Hände von Ärzten und nicht in den freien Verkauf. Eine Unterversorgung mit den mindestens ebenso wichtigen und ebenfalls zu den Mikronährstoffen zählenden Sekundären Pflanzenstoffen betrifft hingegen deutschschlandweit alle Personengruppen aufgrund eines zu geringen Obst- und Gemüseverzehrs. Ein solcher Verzehr wäre zudem gänzlich nebenwirkungsfrei.

Peter Rösner, Sportmediziner und Triathlet aus Schwarme, führte alle Anwesenden in die geschichtliche Entwicklung des Dopings sowie deren Definitionen ein. In zwei weiteren Vorträgen machte der erfahrene und vormals für den Trainingsschwerpunkt Nord zuständige Mediziner sehr deutlich auf die Risiken und Nebenwirkungen von Doping genauso aufmerksam wie auf die Gefahr, durch Unwissenheit unabsichtlich in die sogenannte „Medikamentenfalle“ zu geraten und so bei einer Dopingkontrolle positiv aufzufallen.

Nach einer Mittagspause trug Gerd Hillringhaus, A-Trainer im Radsport, Wissenswertes über die GATE-Projektgruppe sowie einen Neuanfang im dopingfreien Nachwuchssport der Radfahrer vor. Den Abschluss bildete ein  Ausflug in das Gebiet der Juristerei unter fachkundiger Ausführung durch Dr. Frank Rybak, Verbandsjustitiar der Fußball-Spielergewerkschaft, und die Vorführung des praktischen Ablaufs einer Dopingkontrolle dargestellt und erläutert durch Volker Oelze und Thomas Begemann.