Astrid und Martin Herzer bei ihrem ersten Ironman in Frankfurt erfolgreich

Ein Jahr ist es her, dass wir uns beim Ironman in Frankfurt angemeldet haben. In diesem einem Jahr wechselten die Gefühle von Freude bis hin zu Zweifel, ob man diese lange Strecke schafft. Verletzungen und private Probleme machten uns beim Einhalten der Trainingseinheiten zu schaffen. Aber wir hatten immer das Ziel vor Augen.

Die Zeit verging und die Trainingseinheiten wurden immer härter und länger.

4 Wochen vor dem Ironman wurden wir Trainingsmüde. Der Körper machte noch alles mit, aber die Lust auf Training wurde weniger. Die letzte Woche folgte und die Nervosität kannte keine Grenzen mehr.

Am Freitag, den 01.07.2016 war es dann soweit. Das Auto ist gepackt und auf geht’s nach Frankfurt. Am selben Tag noch war die Wettkampfbesprechung auf den Tribünen im Zielbereich. Alleine beim Anblick des Laufkanals bekam man Gänsehaut. Anschließend die Startunterlagen abgeholt, bei der Expo noch das ein oder andere Schnäppchen geschlagen und dann ging es endlich zum Hotel.

Am Samstag Nachmittag haben wir uns auf dem Weg zu den Wechselzonen gemacht und unsere gepackten Tüten und Fahrräder verteilt. Die Wechselzone 1 war am Langener Waldsee (ca. 12km außerhalb von Frankfurt). Die 2. Wechselzone war in der Nähe des Zielbereichs. Nachdem wir uns die Laufwege eingeprägt haben, sind wir zurück zum Hotel und haben die Füße hoch gelegt. An Schlafen war nicht zu denken.

Dann war es soweit. Um 3.15 Uhr klingelte der Wecker. Die Gedanken spielten verrückt: „ Bin ich fit; wie soll ich das schaffen; habe ich alles eingepackt…..“

Das Wetter war optimal. Bewölkt, 20°C und trocken. Der erste Startschuss fiel um 6.30 Uhr für die Profis Männer, gefolgt von den Profis Frauen und dann ging der Rest um 6.40 Uhr bei den neu eingeführten Rolling-Starts ins Wasser. Ich hatte schnell meinen Rhythmus gefunden und kam auf der 3,8km langen Strecke mit 1:15:08 Std aus dem Wasser. Martin hingegen konnte seinen Rhythmus nicht finden, ging aber mit 1:14:28 Std in die erste Wechselzone.

Auf der 180km langen Radstrecke fuhren wir schneller als eigentlich vorgenommen. In den Orten standen sehr viele Zuschauer, die den Radfahrern zujubelten. Bei ca. 90km kam der Heartbreak Hill. Auf der Steigung war die Strecke von Zuschauern und Torbögen gepflastert. Der Kanal wurde so eng, dass wir hintereinander fahren mussten. Das war ein super Gefühl und die Steigung somit kein Problem.

Auf der 2. Radrunde fing es am Ende an zu regnen. Füße, Beine und Finger wurden immer kälter und wir haben uns gefragt, wie wir so laufen sollen. Aber zu unserem Erstaunen lief es sehr gut. Auf der 42,195km Strecke wurden wir von Musik und super Stimmung immer weiter getrieben. Nach 2 von 4 Runden wurde uns bewusst, dass wir im Ziel ankommen werden.

Dann war es endlich soweit. Nach der 4. Runde durften wir in den Zielkanal einlaufen. Ein Traum wurde wahr. Dieser Anblick und die Stimmung waren gigantisch und alle Strapazen der letzten Stunden war vergessen.

Martin überquerte die Ziellinie in 11:41:38 Std und ich folgte in 12:22:44 Std.

Wir waren uns einig, dass es eine super Veranstaltung war, die Top durch organisiert war.

Ein besonderen Dank gilt René Janke, Philipp Hassemer, Elisabeth und Markus Bopp, die uns tatkräftig auf der Strecke angefeuert haben.