Die DM der AK aus der Sicht von Maren Thalmann
Ich bin bereits Samstagmittag in Düsseldorf eingetroffen, da ich schon zuhause geahnt hatte, dass ich dort einige Zeit benötige, um mich einzufinden. Denn dieses anstehende Event versprach, das bisher größte Erlebnis in Sachen Triathlon für mich zu werden. Ich hatte zwar im letzten Jahr auch schon einmal an den Deutschen Meisterschaften der AK teil genommen, aber in Düsseldorf fand zusätzlich auch noch der Nachwuchscup der Europäischen und Deutschen Triathlon Union der Jugend und Junioren statt. Die 2.Bundesliga Damen/Herren hatte dort ebenfalls ihren Ligawettkampf. Direkt vor unserem Start wurde zudem noch ein Eliterennen durchgeführt, wo u.a. auch der Olympiasieger von 2008 in Peking Jan Frodeno an den Start ging. Deshalb wurden auch 20.000 Zuschauer erwartet. Es war schon am Samstag zu spüren, was einem am nächsten Tag erwarten wird. Ehrfürchtig schaute ich den Medienhafen hinunter und konnte mir eigentlich noch nicht vorstellen, dort den nächsten Tag mit über 200 Athleten los zu schwimmen.
Am Sonntagmorgen im Hotel war ich dann so aufgeregt, dass ich beim Frühstücksbüffet auf Nachfrage, nicht meine Zimmernummer, sondern meine Startnummer angegeben habe.
Beim Frühstücken und Auschecken an der Rezeption bin ich dann dem Olympiasieger Jan Frodeno begegnet. Wir beide haben uns gegenseitig viel Glück für unseren anstehenden Wettkampf gewünscht. Er hatte auch noch Zeit für ein Erinnerungsfoto von uns, obwohl sein Start eine Stunde vor meinem war. Ich habe festgestellt, dass er überhaupt keine Starallüren hatte und sehr nett war. Schon allein deswegen hatte sich die Reise für mich nach Düsseldorf gelohnt… 🙂
Beflügelt von dieser Begegnung mit Jan Frodeno bin ich dann an den Start gegangen. Nachdem ich mich dann mit den vielen Athleten schwimmend durch den Medienhafen gekämpft habe und mit einer für mich mäßigen Schwimmzeit (32:21 Min.) aus dem Hafenbecken entstieg, machte mir der Wettkampf dann richtig Spaß. Statt der erwarteten 20.000 Zuschauer waren 35.000 gekommen, die einen auf der gesamten Rad- und Laufstrecke begleiteten und anfeuerten. Diese vielen Zuschauer haben mich dann wohl auch zu meinen persönlichen Bestzeiten angetrieben.
Die Radstrecke ging unter anderem mitten durch die Altstadt und war dementsprechend mit vielen engen Kurven und Kopfsteinpflaster gespickt. Ein Stück vor mir ist dann auch leider eine Athletin in das Absperrgitter geknallt. Unterwegs überholte mich dann noch meine Nachbarin aus der Wechselzone und fragte mich dabei, wie ich eigentlich heiße, da mein Name nicht auf der Startnummer stand. Leider habe ich sie im Ziel nicht mehr angetroffen. Hätte bestimmt noch ein paar nette Worte mit ihr gewechselt. Nach 1:09:42 Std. beendete ich den Radsplit.
Beim Lauf hat man dann wirklich diese gigantische Atmosphäre am Medienhafen mit den vielen Tausenden von Zuschauern in der Altstadt verspürt. Über die gesamt Laufstrecke verteilt, säumten die Zuschauer hinter den Absperrungen die Laufwege und feuerten jeden einzelnen Athleten an. Getragen von dieser Welle der Euphorie verbesserte ich auch meine Laufzeit (47:31 Min.) und beendete zufrieden den Wettkampf nach 2:35:20 Std.
Auch wenn es ein sehr langer anstrengender Tag in Düsseldorf war, aber dieses Spektakel, wo auch noch meine Vereinskolleginnen so viele Titel mit nach Hause gebracht haben, wird mir noch sehr lange in Erinnerung bleiben.