Nachtlauf Hannover 2016

Hinfahren – starten – durchhalten & irgendwie finishen:

Um 16:30 Uhr ging es los. Die Zugfahrt eine Katastrophe. Dank Klimaanlage. Eisgekühlt kam ich in Hannover an. Dort dann völlig orientierungslos, trotz hervorragender Ortskenntnisse. Panik pur!!!

Um 18:00 Uhr hatte ich dann meine Startunterlagen samt orange-blau-weißem Starter-Laufshirt.
Da so früh noch keiner den Durchblick hatte, schickte man mich von A nach B hin und her. Am Ende war die Umkleidekabine dann genau neben der Startnummern-Ausgabe. Sehr freundliche Helfer entschuldigten sich mehrfach.

Plötzlich begann sich der Platz zu füllen. Von allen Seiten strebten Menschen mit den gleichen Lauf-shirts herbei. Trotz netter Atmosphäre regte sich tief in mir ein ernst zu nehmender Fluchtreflex.
Keine Ahnung, was passiert wäre, wenn Thomas sich nicht gemeldet hätte und sich für 19:15 Uhr ankündigte. Das Warten auf ein bekanntes Gesicht war kaum auszuhalten. Meine Nerven am absoluten Tiefpunkt. Entsprechend fiel die Begrüßung aus ( armer Thomas, er muss gedacht haben „DIE spinnt“).
Nachdem auch Thomas seine Startunterlagen abgeholt hatte, ging alles sehr schnell und mein Start stand kurz bevor.
Zuerst starteten die Kinder um 19:30 Uhr. Um 20:00 Uhr ging es dann los, die 5 km Strecke wurde real. Ich hörte den Startschuss, dachte dann aber mich verhört zu haben. Fast 4 Minuten tat sich nichts ersichtliches. Erst kurz nach 4 1/2 Minuten passierte ich die Startlinie und lief auf stacksigen Beinen mit der Masse mit. Insgesamt starteten knapp 3300 Läufer.


Mein Glück, dass ich von irgendwoher vernahm „lauf dein Tempo. Bleib bei dir…. usw. „Das hatte zwar nicht mir gegolten, rettete mir aber das Überleben. 1000facher Dank an unbekannt!!!!!!
Da ich auf gar keinen Fall im Rampenlicht vor so vielen Zuschauern schlapp machen wollte, lief ich versucht locker und hoffte auf die 1. Kurve und dunklere Ecken. Unf ehe ich mich versah, waren 2,5 km rum und ich lief immer noch. Langsam, locker und tief ein- und ausatmend.
Weniger später wechselte ich zum Walking über. Das funktionierte Bein-technisch erst nicht sooo gut, aber da immer mehr anfingen zu gehen (was ich auf keinen Fall wollte) und einige sogar Abkürzungen nahmen (was gar nicht in Frage kam), blieb ich dabei und nach eine Weile ging es.

Zur Strecke kann ich nicht viel sagen. Es sollen viele Sehenswürdigkeiten zu sehen gewesen sein. Davon habe ich nichts mitbekommen. Dagegen könnte ich eine Menge zum Straßenbelag und der Straßenbeschaffenheit sagen. Sehr gut. Sehr abwechslungsreich.

Die Samba-Klänge halfen sehr. Allerdings hätte ich mich beinahe zu ihnen gesellt. Als ehemaliger Sambista war mir das am Rande stehen und musizieren vertrauter, als an ihnen vorbei zu laufen. Die Versuchung war überraschend groß.

Im Walking-Stil ging es weiter und jetzt überholte ich auch einige. Mit einer kleinen Gruppe entstand ein nettes Hin und Her, bis ich schließlich mit deren einzigen Frau gleich auf war. Sie lief und ich walkte so schnell es ging.

500 oder 600 Meter vorm Ziel lief ich wieder, aber Reserven hatte ich keine mehr und so wurde aus dem gemeinsamen Ziel Einlauf nichts. Sie finishte ein Stück von mir. Ich in 39:36 Minuten. Der absolute Wahnsinn! !!!!!!

Wie es mir danach ging. ..lassen wir mal lieber, denn im Grunde ging es jetzt ja erst so richtig los. Mit Thomas schaute ich dem 10km-speed-run zu, was sehr beeindruckend war.

Und danach, um 22:15 Uhr startet Thomas. Er finishte seine 10 km-Strecke in 50:16 Minuten ganz cool und routiniert. Total super! !!