Bericht WM Budapest vom 11.09.2010

Schwarmer Triathletin in Budapest auf Platz vier / Andreas Reinert wird Elfter

Maren Rösner fehlen 40 Sekunden zum Podest

014.09.10|Kreis Diepholz

Kreis-Diepholz – BUDAPEST (dsc) · Maren Rösner wusste bis einen Kilometer vor dem Ziel gar nicht, auf welchem Platz sie lag, bis sie es von außen zugerufen bekam. „Ich hörte nur: Du bist Vierte, und das hat mich natürlich beflügelt“, erzählte die Schwarmerin, die bei den Triathlon-Weltmeisterschaften in Budapest den Sprung aufs Treppchen in ihrer Altersklasse zwar um 40 Sekunden verpasste, am Ende dennoch „vollauf zufrieden“ war. Schließlich war die 22-Jährige in ihrem ersten Auslandsrennen überhaupt ohne jeglichen Erwartungen angetreten.

Auch Andreas Reinert vom SC Weyhe zog mit seinem finalen elften Rang ein rundum positives Fazit. „Wenn man bedenkt, dass in meiner Altersklasse über 70 Starter waren, dann bin ich mit Platz elf absolut zufrieden“, erklärte der 21-Jährige, der über die olympische Distanz angetreten war. Nach dem Schwimmen auf Platz 28 liegend, schob er sich nach und nach vor. „Ich muss auf dem Rad einer der Schnellsten gewesen sein“, meinte Reinert, der als Elftplatzierter auf die Laufstrecke ging und kurzzeitig den zehnten Rang eingenommen hatte. „Für mich sollte es ein schöner Abschluss der Saison werden – und der ist es auch geworden“, sprach Reinert von einem „Erlebnis, dabei gewesen zu sein“, aber auch von einigen hinderlichen Begleitumständen. „Von der Organisation hätte es etwas besser sein können. Die Radstrecke war für eine WM etwas zu kurz, und teilweise standen auch die Kurven unter Wasser. Wenn man da mit über 40 Sachen ankommt, ist das nicht so gut“, meinte Reinert.

Die Tatsache, dass es in Strömen regnete, die Wassertemperatur bei gerade 14 Grad lag und der Startschuss – für Reinert um 6.40 Uhr, für Rösner um 7.10 Uhr – sehr früh erfolgte, stellte die Triathleten ebenfalls vor eine extreme Herausforderung. „Es wurde sogar überlegt, aus dem Triathlon ein Duathlon zu machen“, meinte Reinert. Und auch Rösner sagte, dass in ihrem Teilnehmerfeld „fünf bis sechs Leute ausgestiegen sind“. „Es war sehr grenzwertig“, fügte die ohnehin angekränkelte Schwarmerin hinzu, die als Achte aus dem Wasser stieg und sowohl auf dem Rad als auch auf der Laufstrecke zwei Konkurrentinnen überholte. In einer Zeit von 1:11:45 Stunden überquerte Rösner schließlich die Ziellinie. „Von der Streckenführung her war es nicht viel anders als sonst, eben alles flach. Aber von der Atmosphäre war es ganz anders“, meinte Rösner, die erst im Nachhinein erfuhr, dass sie nur 40 Sekunden hinter der Drittplatzierten lag. „Dafür, dass ich am Anfang der Woche noch erkältet war und grob unter die ersten 15 wollte, lief das Rennen einfach super“, erklärte Rösner, für die es ganz bestimmt nicht das letzten Rennen außerhalb Deutschlands gewesen ist. „Die WM hat meinen Ehrgeiz noch mehr geweckt“, kündigte die 22-Jährige an. Und Reinert? „Ich mach‘ jetzt erstmal Pause. Kein Training, viel essen. Die Zeit der Entbehrung ist vorbei“, so Reinert. Verdient hat er sich in jedem Fall – ehe auch er wieder ins Geschehen eingreifen wird.

Quelle: http://www.kreiszeitung.de/sport/lokalsport/diepholz/maren-roesner-fehlen-sekunden-podest-916692.html